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Vorgarten der Illusionen
1981 - 1984

Untitled, Dortmund 1981
„Wir hören auf, in einer vieldimensionalen Welt der Wirklichkeit zu leben, in einer Welt. Die alle Aspekte der menschlichen Persönlichkeit, von ihrem Knochenbau bis zu ihren zartesten Empfindungen, spielen lässt. An ihre Stelle haben wir...eine Welt aus zweiter Hand, eine Geisterwelt gesetzt, in der jeder ein nur abgeleitetes Leben aus zweiter Hand lebt. ...Bilder dringen so unablässig, so beharrlich auf uns ein, dass wir, was unsere eigenen Absichten angeht, ebenso gut gelähmt sein könnten, so unerwünscht sind unsere Regungen in uns selbst.“ Lewis Mumford, Eine Welt aus zweiter Hand (1952)
Dieses Zitat zur Rolle der Bilder in einer von Massenmedien geprägten Gesellschaft hatte ich dem Konzept zu meiner Abschlussarbeit an der FH Dortmund über Freizeitparks in Deutschland Mitte der 80er Jahre vorangestellt.
In der Zusammenstellung meiner frühen S/W-Fotografien unter dem Titel Vorgarten der Illusionen kombiniere ich die Arbeiten über die Freizeitparks mit Einblicken in Vorgärten und urbane Räume des Ruhrgebiets und dem Kölner Karneval.
Gerade das Zusammenwirken der Fotografien von den Kulissenlandschaften der Freizeitindustrie mit den alltäglichen Szenerien der Vorgärten in Castrop-Rauxel oder dem Westfalenpark in Dortmund lassen ein sehr ambivalentes Bild dieser Zeit entstehen. Es sind keine nüchternen Dokumente, die sich auf die Darstellung des Faktischen beschränken, sondern detailgenaue Beobachtungen, die die - oft unerfüllten - Sehnsüchte der Menschen sichtbar werden lassen.

Phantasialand, Brühl, 1984

o.T., Castrop Rauxel, 1983
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