Seitenblicke
S/W-Fotografien 1978-1983
Mit den frühen S/W-Fotografien der Serie „Seitenblicke“ aus den Jahren 1978-1983 bin ich auf der Suche nach einer
Erfahrung der Welt jenseits vorgefasster Wahrnehmungsmuster. Es geht mir dabei nicht um eine sachliche Darstellung von
Lebenswelten, sondern um das intuitive Erfassen der Beziehungen von Mensch, Objekt und Ort in besonderen Augenblicken,
die Geschichten hinter der Oberfläche des Abgebildeten erzählen.
Auf Reisen nach Holland, Italien, Frankreich, Korsika und Elba sowie bei Aufenthalten in vielen deutschen Städten habe
ich beim Akt des Fotografierens immer auf den Zufall vertraut, der mir die Möglichkeit gegeben hat, Bilder zu kreieren,
die ich mit vorher nicht hätte ausdenken könne. Früh wurde mir klar, dass die Aufgabe der Fotografie nicht ist, Gedanken
zu illustrieren, sondern dass sie eine ganz eigene Sprache formulieren kann, losgelöst von jeder
eindeutigen Begrifflichkeit. Mit eigenwilligen Anschnitten und
ungewöhnlichen Perspektiven entrücke ich situativ eingefangene Momente einer logischen und linearen Narration und
schaffe damit einen Freiraum für die Fantasie der Betrachter*innen.